Wasserball Damen: Basler Team des Jahres

Die Wasserballerinnen werden zum Team des Jahres gekürt.

(Bild: Nicole Pont)

Der Applaus im Joggeli ist gross. Verdient haben sie ihn sich, die Wasserballerinnen des WSV Basel, da sie auf die Bühne beordert werden. Es ist ein besonderer Augenblick, auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass Michel Grasso oder seine Wasserballerinnen geehrt werden. Letztmals war dies 2013 der Fall, als Sport Basel, der Dachverband des privatrechtlichen Sports, Trainer Grasso mit einem Preis ausgezeichnet hatte.

Grasso, das ist der Mister Wasserball in der Region Nordwestschweiz. 1993 war er einer der Drahtzieher, die das Frauenteam des WSV Basel gründeten. Zum ersten Training kamen 20 Interessierte, geblieben sind sieben. Von da an tourten die Baslerinnen mal erfolgreich, mal weniger erfolgreich durch die Schweizer Schwimmbäder. Und auch international sammelten die WSV-Frauen ihre Erfahrungen. Immer mit dabei: Michel Grasso.

Auch wenn es der Basler gewohnt ist, im Rampenlicht zu stehen, wenn es um Wasserball geht, ist der jüngste Gang auf die Bühne ein besonderer. Seine Wasserballerinnen sind 2019 zum zehnten Mal Schweizer Meister geworden. Und den Cupsieg holte der WSV auch noch. Grund genug für ein Gremium der Basler Sportjournalisten und des Sportamts Basel-Stadt, die städtischen Wasserballerinnen zum Team des Jahres auszuzeichnen.

Besondere Ehre für «Ringgi»

Als Sportler des Jahres wurde Leichtathlet Alex Wilson gefeiert, Sportlerin des Jahres wurde Para-Badminton-Expertin Karin Suter-Ehrat. Und eine ganz besondere Ehrung wurde Ex- Turnlehrer Jürg «Ringgi» Ringier zuteil, der für sein Lebenswerk im Frauenhandball zu Recht mit dem Sport-Basel-Preis gewürdigt worden ist.

Was Ringier im Frauenhandball war, ist Grasso im Wasserball. Ohne den 52-Jährigen würde es die Frauenbewegung im Basler Wasserball so wohl kaum geben. Das war insbesondere dann auffällig, als mehrere arrivierte Spielerinnen dem WSV auf einen Schlag nicht mehr zur Verfügung standen.

Letztmals war dies 2014 der Fall. Genügend Kräfte, um ein Team zu stellen, waren somit nicht vorhanden. So trainierten die Baslerinnen eben ein Jahr lang, ohne am Meisterschaftsbetrieb teilzunehmen. Und Grasso, der Mann mit den Adiletten am Beckenrand, nutzte seine zahlreichen Kontakte, um das Kader wieder zu komplettieren. Er wehrte sich stets dagegen, dass diese Randsportart aus der Region Basel verschwinden sollte.

Diese Geduld und Aufbauarbeit zahlte sich aus. Grasso sagte der BaZ vor fünf Jahren, als sich der WSV aus der Liga zurückziehen musste: «Es steht und fällt mit einer Person, die über Jahre am Beckenrand steht und etwas aufbaut.» Ihm ist das Kunststück der Rückkehr an die nationale Spitze immer wieder gelungen. Auch, weil er zeitweise zwei Basler Frauenteams gleichzeitig trainierte (und diese auch in einem Ernstkampf gegeneinander anzutreten hatten!), aber auch, weil er in den richtigen Momenten erfahrene Spielerinnen um sich hatte, die der Equipe die notwendige Stabilität gaben. Eine von ihnen ist Nationalspielerin Paola de Feo, die auch 2020 zu den besten Torschützinnen des Landes zählt.

Die goldene WSV-Epoche

De Feo und ihre Teamkolleginnen durften am Montag von Regierungsrat Conradin Cramer die begehrte Zinnkanne entgegennehmen. Jene Trophäe, auf der der Name WSV Basel inzwischen dreimal eingraviert ist. Letztmals ging der Wanderpokal 1999 an die Basler Wasserballerinnen üer, die erste Auszeichnung datiert aus dem Jahr 1997. Es war jene goldene Epoche, in der der WSV als «l’équipe à battre» galt. Von 1997 bis 2002 ging der Titel ohne Unterbruch ans Rheinknie.

Seit 2013 aber stand der WSV nie mehr zuoberst auf dem Treppchen. Es schien der Wurm drin zu sein bei jenem Club, der jeweils mit grossen Ambitionen in die Saison startet. 2017 scheiterte Grassos Team im Final an Horgen, ein Jahr später bedeutete bereits der Halbfinal Endstation, ehe im letzten Juni alles perfekt zusammenpasste.

Dieser Schwung ist in die laufende Saison mitgenommen worden. Die Liga führt der WSV an, im Cup steht er im Halbfinal. Beste Aussichten also, sich auch 2020 bei der Fachjury als Basler Team des Jahres ins Spiel zu bringen.

Sportler des Jahres. Alex Wilson (Leichtathletik / LAS Old Boys Basel).

Sportlerin des Jahres. Karin Suter-Ehrat (Para-Badminton / Rollstuhlclub beider Basel).

Team des Jahres. WSV Basel (Wasserball).

Nachwuchssportler des Jahres. Yannic Johner (Judo / Nippon Basel).

Nachwuchssportlerin des Jahres . Aline Kämpf (Leichtathletik / TV Riehen).

Nachwuchsteam des Jahres. Frauen-Doppelvierer des Basler Ruder-Clubs (Rudern).

Sport-Basel-Preis. Jürg «Ringgi» Ringier (Handball).

Sport-Champions Elite. Badminton. Luca Olgiati, Christian Hamböck, Karin Suter-Ehrat (alle Rollstuhlclub beider Basel). – Bike Trial. Debi Studer (Bike Trial Academy Basel). – Bogenschiessen . Florian Faber, Olga Fusek, Joao Aranovych Cardoso, Marness Swart, Marco Petraglio, Adrian Faber, Rajan Kalapurayil, André Schori (alle Bogenschützen Juventas Basel-Riehen). – Boxen. Nadia Barriga, Tina Asmussen, Sandra Brügger (alle Boxteam Basel). – Fechten. Benjamin Steffen, Max Heinzer (beide Fechtgesellschaft Basel), Michele Niggeler, Lucas Malcotti. – Judo. Alina Lengweiler (Judoschule Nippon Basel). – Kanu. Sabine Eichenberger, Uwe Müller, Iris Huber (alle Drachenboot Club beider Basel). – Kendo. Veronika Orasch, Laure Bellivier, Aya Kröbl, Melissa Keranovic, Selina Koller (Ten Do Kan Aarau). – Leichtathletik. Gregori Ott, Alex Wilson, Nils Wicki, Carlos Kouassi, Salome Lang, Livia Probst (alle LAS Old Boys Basel), Priska auf der Mauer, Simone Lalor, Julia Schneider, Michelle Müller, Salome Lang, Livia Probst, Pascale Stöcklin, Lene Retzius, Lea Bachmann, Selina von Jackowski, Fabienne Meerstetter, Claudine Müller, Pia Strauss, Ronja Zimmermann, Daniela Lachat, Fiona Leuenberger, Ilona Probst, Thyra Moore, Elena Debelic, Mia Zimmermann, Amanda Born, Elise Sono, Carolin Gottschalk, Julia Beugger, Melanie Horisberger, Michelle Handschin, Christina Reichelt, Kathrin Ziegler, Ioanna Motschan-Armen (alle LG Basel Regio), Aline Kämpf, Birk Kähli (beide TV Riehen). – Rollkunstlauf. Mirjam Arnold (Rollschuh-Sport Basel), Fabienne Bachmann (Leistungssportförderung Basel-Stadt). – Schwimmen. Jill Reich, Felix Kempter, Florian Botta, Maurin Lampart, Nicola Debelic (alle SV beider Basel). – Sportkegeln. Roger Fuchs, Lisbeth Achermann (beide Sport Kegler Verband Basel-Stadt). – Taekwondo. Maria Gilgen (Taekwondo-Schule Riehen). – Tennis. Roger Federer (Swiss Tennis). – Tischtennis. Silvio Keller (Rollstuhlclub beider Basel). – Triathlon. Sophie Herzog (Wildcats Swiss Triathlon Team). – Ultimate Frisbee. Aurèle Lesslauer, Benjamin Aellen, Caspar Müller, Christian Miranda, David Menzinger, David Moser, Dennis Hotz, Gilles Nève, Harald Ohla, Jakob Ebinger, Kaspar Maier, Luca Miglioretto, Marc Michael Huber, Marco Elmiger, Matthias Hettich, Nicolai Seckinger, Nicolas Busch, Nicolas Miglioretto, Olivier Gaugler, Philipp Bauer, Raphael Evison, Robin Brüderlin, Simon Schneider, Simon von Wartburg, Tashin Kuzdere, Tobias van Baarsen, Helder Esteves Benjamin Imhof, Jan Radicke (alle Freespeed Basel). – Wasserball. Melanie Adler, Tsvetelina Bijeva, Ramona Clavadetscher, Paola de Feo, Jasmina Finelli-Stipanic, Tasja Haselwander, Patrizia Heinimann, Isabella Manzoni, Lisa Moser, Hannah Otenyi, Magdalena Palauzova, Paula Riehn, Lea Rothschild, Lena Schneider, Natalie Trynes, Victoria Volkmer, Pascale Zwicky (alle WSV Basel). – Wasserfahren. Michèle Corminboeuf, Luzia Zimmermann (beide WFV Birsfelden).

Sport-Champions Nachwuchs. Boxen. Leon Guggenheim (Boxclub Basel). – Handball. Florian Aebersold, Niels Bruttel, Thim Dietwiler, Leonard Grazioli, Tim Hauser, Gregory Ischi, Yanis Mohler, Quimey Stähelin, Jérôme Stöckli, Jannis Voskamp, Silas Zaugg, Mike Zwicky, Gian Attenhofer, Chairo Kaufmann, Robin Santeler, Ömer Koc, Jannis Scheidiger, Jan Reichmuth, Ciril Spring (alle HSG Nordwest). – Judo. Yannic Johner (Judo Schule Nippon Basel). – Kanu. Pitt Rohrer (Basilisk Paddler). – Leichtathletik. Aline Kämpf (TV Riehen). – Rad. Anna Newkirk (The Fighters RVRW). – Rollkunstlauf. Lara Jäger. Lea Jeger (beide Rollschuh-Sport Basel). – Rudern. Meret Renold, Katharina Ebert, Julia Andrist, Isabel Metcalf (alle Basler Ruder-Club). – Steptanz. Federica Barbieri (aktuell keine Tanzschule), Noémie Bezençon, Nora Büchler, Lena Bühler, Roisin Collins, Simona Gallacchi, Luria Hampe, Lucas Hettinger, Ronja Ott, Valentina Perreira, Sarah Röösli, Linda Stefanutti, Anik Valentin (alle Tanzwerk Basel). – Taekwondo. Laura Fasciano, Daniel Morath (beide Taekwondo- Schule Riehen).

(Quelle: BaZ)

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